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Vorne war der TVR mit 34 Treffern sehr erfolgreich. Aber erneut 36 Gegentreffer in einem Heimspiel verhinderten den Erfolg gegen die Wülfrather (Foto: -lo)

Der TVR steckt in einer Krise. Nicht mehr und nicht weniger. Das 34:36 am gestrigen Samstag in eigener Halle gegen den TB Wülfrath bedeutet die vierte Niederlage in Folge, wieder kassierten die Grün-Weißen weit über dreißig Gegentore. Die Abwehr stellt das große Problem dar, den Gegnern wird es schlichtweg zu leicht gemacht Tore gegen den TVR zu erzielen.

So auch gegen Wülfrath. Die Mannschaft hatte sich viel vorgenommen für die Partie gegen den Tabellenelften, der in der Hinrunde nur sieben Punkte gesammelt hatte. Umgesetzt wurde dies zumindest in der Defensive nur ansatzweise. Von Beginn an lief der TVR einem Rückstand hinterher, Wülfrath setze sich über 1:3, 5:8 und 6:10 ab, ehe die Grün-Weißen allmählich ins Spiel fanden und bis auf 10:11 herankamen. Die Wende blieb jedoch aus. Wülfrath ging über 14:18 mit 17:19 in die Pause. Schon wieder 19 Gegentore in einer Halbzeit. Mit 17 geworfenen Toren muss man daheim eigentlich führen. Eigentlich.

Die zweite Hälfte war dann reich an Höhen und Tiefen. Zunächst musste der TVR die Gäste aus der Kalkstadt auf 20:27 enteilen lassen, gleichbedeutend mit einer Vorentscheidung. Doch da machte der TBW die Rechnung ohne die Moral der Ersten. Denn die Umstellung der Abwehr auf offene Deckung brachte die Wende. Tor um Tor kämpften sich die Grün-Weißen angetrieben vom wieder einmal in der Offensive nicht zu stoppenden Christian Pottkämper (14 Tore) wieder heran. Beim 33:33 war das Spiel tatsächlich wieder ausgeglichen. Reicht es für den Sieg bzw. einen Punkt? Leider nein. Ausgerechnet der bisher so treffsichere Pottkämper vergab in der Offensive zweimal in Folge. Wülfrath wiederum schloss seine Angriffe erfolgreich ab. Das Spiel war damit entschieden, der TVR wurde für seine tolle Moral und den großen Kampf nicht belohnt und verliert am Ende 34:36.

So löblich die Moral des TVR auch sein mag, muss man sich die Frage stellen, wieso man gegen einen Gegner mit bescheidenen Mitteln erneut 36 Tore kassiert und zwischenzeitlich mit sieben Toren in Rückstand gerät. Der TVR hat in der Hinserie bewiesen, dass er es besser kann. Die Mannschaft muss sich wieder fangen und darauf besinnen, was sie in der Hinrunde so erfolgreich gemacht hat – die große Einsatzbereitschaft in jedem Spiel über die gesamte Spielzeit.

Kommende Woche geht es dann zur heimstarken SG Überruhr. Auf dem Papier ein noch stärkerer Gegner als der TB Wülfrath. Es wird Zeit für eine Reaktion, um in der Tabelle, aktuell Platz 6, nicht weiter durchgereicht zu werden. (-nv)

Es spielten: Mack, Pawlik (beide Tor), Schweinsberg (3), Pottkämper (14), Schmidt, F. Heimes, B. Heimes (3), Jochems (1), T. Beckmann (4), M. Beckmann (6), Krämer, Brauner (3), Czarnecki