taktiktafel

Wie kann man die Erste wieder in die Erfolgsspur zurückführen? Auf die Verantwortlichen wartet jede Menge Arbeit. (Foto: -mt)

Es fällt nicht leicht nach diesem Spiel die richtigen Worte zu finden. In Überruhr kann man verlieren, das werden auch noch weitere Teams in dieser Saison erfahren. Das 28:40 aus Sicht des TVR kommt jedoch fast einer Megaklatsche gleich und stellt die Mannschaft samt Verantwortlichen vor eine große Frage: Wieso funktioniert die in der Hinrunde so stark aufspielende Mannschaft nicht mehr?

Auf diese Frage findet man adhoc keine Antwort. Am Samstagabend war die Einsatzbereitschaft zumindest groß. Nach schwachem Start, schnell lagen die Grün-Weißen 0:4 und 1:6 hinten, kämpfte sich die Erste mit starkem Willen zurück ins Spiel und war beim 15:13 drei Minuten vor der Halbzeit mit zwei Toren Rückstand wieder in unmittelbarer Schlagdistanz zu den Essenern. Hoppe im Tor formverbessert und im Angriff Schweinsberg, Pottkämper und Max Beckmann zeigten sich in dieser Phase besonders zielstrebig. Leider ging kurz vor der Halbzeit der Faden komplett verloren. Überruhr nutzte dies mit einem 4:0-Lauf eiskalt aus.

Halbzeit, 13:19 hinten. Jetzt müsste alles passen, um in Überruhr noch Zählbares einzufahren. Doch schnell nach Wiederanpfiff war jegliche Hoffnung verloren. Überruhr trat zu selbstbewusst auf, und dem TVR fehlten trotz großen Einsatzes schlichtweg sowohl in der Abwehr als auch im Angriff die Mittel, um noch für einen Sieg in Frage zu kommen. Die SGÜ erhöhte nach und nach den Vorsprung bis auf 27:17. Das Spiel war selbstverständlich bereits entschieden, doch der TVR wollte sich nicht wehrlos ergeben, richtete die Abwehr offensiver aus und verkürzte nochmal auf acht Tore. Mehr war aber nicht drin. Am Ende zog Überruhr abermals das Tempo an und setzte mit dem 40:28 den Schlusspunkt.

Es ist für den TVR die fünfte Niederlage in Folge. Positiv ist, dass dem Team nun drei Wochen bis zum nächsten Spiel gegen die TG Cronenberg bleiben. Die Zeit kann und muss zum intensiven Arbeiten an der großen Schwäche genutzt werden – der Abwehr (mittlerweile die drittschlechteste der Liga). Aber auch die Offensive wirkte gegen Überruhr überraschend ideenlos und verursachte gut zwanzig Tempogegenstöße, die es dem Gegner leicht machten und den TVR nach und nach demoralisierten.

Der TVR hat einen Haufen Hausaufgaben und drei Wochen Zeit diese abzuarbeiten. Auf geht’s! (-nv)

Es spielten: Hoppe, Mack – Schweinsberg (2), Berg (1), Pottkämper (9), Schmidt, F. Heimes, B. Heimes (2), T. Beckmann (1), Jochems (1), M. Beckmann (6), Brauner (6), Krämer