k-TVR (51 von 79)

Brachte Mettmann in Halbzeit eins durch viele tolle Paraden zur Verzweiflung: Torwart Andreas Hoppe (Archivbild).

Wow, das war im letzten Heimspiel der Saison noch einmal beste Werbung in eigener Sache, was unsere Erste am Stamstag am Europaring gegen Mettmann aufs Parkett gezaubert hat. Am Ende steht zwar die 22:25 Niederlage zu Buche, es überwiegt aber die Freude über die tolle Leistung der Grün-Weißen. In einem hoch spannenden Handballkrimi haben diese dem Tabellenführer aus Mettmann aber wirklich alles abverlangt. Erst in der letzten Spielminute konnte der Favorit das Spiel für sich entscheiden und wahrt somit die kleine Restchance auf den Oberligaaufstieg.

Mettmann kam zunächst besser ins Spiel und konnte sich über 2:0 und 4:1 zunächst etwas absetzen. Nachdem die Anlaufschwierigkeiten der Ersten abgeklungen waren, kam diese mit zunehmender Spieldauer so richtig in Fahrt. In der Defensive wurde Beton angerührt und in der Offensive geduldig und von Chris Schweinsberg hervorragend dirigierte Spielzüge vorgetragen. Der entscheidende Faktor und herausragende Akteur in diesem Spiel war jedoch Torwart Andreas Hoppe. Kaum zu fassen, was der Hexer alles pariert hat. Er brachte Mettmann schier zur Verzweiflung und zeigte seine beste Saisonleistung. Seine Vordermänner schienen davon zusätzlich gepuscht zu werden, drehten das Spiel und erspielten sich bis zur Pause eine sagenhafte 13:9-Führung. Besonders das letzte Tor vor der Halbzeit war für alle Handballfans eine Augenweide. Marc Stepke konnte einen zielstrebig vorgetragenen Spielzug mit dem Pausenpfiff erfolgreich abschließen. Die Halle stand Kopf.

Am liebsten hätte das Team wohl auf die Pause verzichtet und direkt weitergespielt. Aber auch so kamen die Mannen von Coach Trimborn hellwach aus der Kabine und behaupteten die Führung auch in der zweiten Hälfte. Zwischendurch kam Mettmann auf zwei Tore ran, beim 20:16 nach 45 Minuten hatte der TVR jedoch die Gelegenheit, den Deckel drauf zu machen. Er tat es nicht, im Gegenteil, Mettmann glich zum 20:20 aus und fortan entwickelte sich ein hochdramatisches Spiel. Leider, und das ist der einzige Vorwurf, den man der Mannschaft an diesem Tage machen muss, war die Chancenauswertung in den letzten zehn Minuten sehr schlecht. Gleich mehrfach wurden beste Gelegenheiten vergeben und Mettmann so im Spiel gehalten. Es war zum Haare raufen. Das 22:22 leuchtet gefühlte acht Minuten auf der Anzeigetafel, ehe Mettmann in der letzten Minute dann doch noch ein Tor gelang. Der Konter der Ersten blieb aus und so entschieden die Gäste das Spiel über zwei Tempogegenstöße. Zu Schade, dass sich das Team nicht für die überragende Leistung belohnen konnte. Einen Punkt hätte der TVR allemal verdient gehabt.

Durch die Niederlage bleibt der TVR auf dem achten Tabellenplatz und wird die Saison auch unabhängig von dem Ausgang des letzten Spiels gegen Langenfeld auf diesem beenden. (-nv)

Team: Hoppe, Pawlick – Schweinsberg (2), Berg (4), Pottkämper (5), Schmidt (1), F. Heimes (2), B. Heimes (3), Stepke (1), Vogel, T. Beckmann (4), Czarnecki, Krämer, Brauner