Was war da los? Diese Frage haben sich sicherlich alle Anhänger des TVR und vor allem auch die Mannschaft selbst nach Abpfiff des Derbys am vergangenen Samstag gegen den TuS Lintorf gestellt. Auf der Anzeigetafel leuchtet das Endergebnis 31:18 für Lintorf. Die Erste ging im Derby baden und präsentierte sich erschreckend schwach und ideenlos. Schon zur Halbzeit war das Spiel beim 12:5 für Lintorf so gut wie entschieden.

Fünf Tore in einer Halbzeit. Fünf! Für das große Tempospiel ist der TVR ohnehin nicht bekannt, aber fünf Tore in einer Halbzeit sprechen eine eindeutige Sprache. Den gewohnt zahlreichen Zuschauern wurde nur in den ersten 15 Minuten ein Derby auf Augenhöhe geboten. Die Grün-Weißen lagen zu diesem Zeitpunkt in der ohnehin torarmen ersten Hälfte beim Spielstand von 3:4 zum ersten und letzten Mal in Führung. Die Abwehr stand gut und Niklas Mack erwischte im Tor einen guten Tag. Im Angriff stotterte der Motor jedoch bereits von Beginn an gewaltig und sollte auch im weiteren Spielverlauf überhaupt nicht in Fahrt kommen. Bis zur Halbzeit gelangen aus dem Rückraum nur zwei Tore. Lintorf hingegen fand nach und nach besser ins Spiel und erhöhte den Vorsprung stetig.

Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt, denn der TVR kam nicht mehr zurück ins Spiel. Lintorf hatte keine großen Mühen, das Spiel nach Hause zu bringen, auch wenn das Tore werfen auf Seiten des TVR nun doch noch besser wurde. Dafür stand die Abwehr nicht mehr so sattelfest wie in Halbzeit eins und der Rückstand wuchs bis zum erlösendem Schlusspfiff auf 13 Tore an.

Durch die letzten beiden Derby-Niederlagen ist die Erste nach dem tollen Saisonauftakt beim LTV Wuppertal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Nun sind fünf Wochen Zeit, um bis zum nächsten Spiel gegen die SG Überruhr wieder in Tritt zu kommen und die Defizite aufzuarbeiten. Am 10.10. steht vorher noch die zweite Runde auf HVN-Ebene gegen den Oberligisten SG Langenfeld an. (-nv)

Team: Mack (Tor) – C. Schweinsberg (3), Metelmann (3), Gorris, F. Heimes, B. Heimes (1), Szonn (3), J. Schweinsberg (1), Vogel (1), T. Beckmann (1), Schomburg (3), Krämer, M. Beckmann (2), Czarnecki