Endlich geht es wieder los, möchte man fast sagen. Vor allem die erste Herrenmannschaft des TVR wird den nächsten Spieltag lange herbeigesehnt haben. Denn die letzte schmerzliche Niederlage im Derby gegen den TuS Lintorf hängt noch schwer in den Knochen. Solche Spiele werden am besten durch zeitnahe Erfolgserlebnisse verarbeitet. Aufgrund der ferienbedingten vierwöchigen Pause gab es dazu jedoch nur bedingt die Möglichkeit. Nun hat der TVR im Heimspiel gegen die SG Überruhr am Samstag umd 19:30 Uhr daheim am Europaring die Chance, sich zu rehabilitieren.

Dafür muss das Team des Trainergespanns Ralf Trimborn und Kai Müller aber eine ganz andere Körpersprache an den Tag legen als zuletzt gegen Lintorf. Die Spieler sollten sich auf die guten Leistungen in den ersten beiden Saisonspielen gegen LTV Wuppertal und Mettmann-Sport besinnen. Hier haben sie gezeigt, wozu sie in der Lage sind, wenn sich alle mit 100 Prozent reinhängen. Die aktuelle Tabellensituation mit 2-4 Punkten auf dem drittletzten Tabellenplatz darf sicherlich nicht überbewertet werden. Der Saisonauftakt hatte es in sich. Dennoch sollten die Grün-Weißen zeitnah punkten, um den Abstand zum oberen Tabellendrittel nicht direkt anwachsen zu lassen.

Mit der SG Überruhr kommt jedoch ein Gegner, der es am Saisonende durchaus in die Top fünf der Liga schaffen kann. Aktuell rangieren die Ruhrstädter mit 4-2 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Zwei Siegen zum Auftakt folgte eine etwas überraschende Niederlage gegen den TV Angermund. Das unterstreicht das Problem der SGÜ. Sehr starken Auftritte folgen meist unerklärlich schwache Spiele. Ansonsten könnte die SGÜ sicherlich noch weiter oben angreifen. Der Kader gibt dies allemal her. Skolik im Tor, Seberin im rechten und Hebmüller bzw. Lepper im linken Rückraum sind die Säulen in diesem Team.

Hinzu kommt mit Spielern wie Gregory eine ungeheure Dynamik ins Spiel. Wenn die Essener ans Laufen kommen, sind sie nur schwer zu stoppen. Das bekam der TVR beim letzten Gastspiel in Essen zu spüren, als man mit 28:40 unter die Räder kam. Es gilt demnach, das Tempospiel der Essener zu unterbinden. In erster Linie muss dafür die Passquote verbessert und die Anzahl der technischen Fehler minimiert werden. Wie die SGÜ zu schlagen ist, wissen die Dumeklemmern durchaus. Vor rund einem Jahr gelang dies im Heimspiel knapp mit 30:28. Ein Ergebnis, das sicherlich allen Anhängern des TVR am Samstag schmecken würde. Dem Trainergespann Trimborn/Müller fehlt am Samstag jedoch die rechte Achse. Moritz Metelmann und auch Rechtsaußen Raban Hoffmann werden verletzungsbedingt nicht spielen können. Dafür schnürt ein alter Bekannter ab sofort wieder die Schuhe für den TVR. Justus Abs kehrt nach absolviertem Studium zurück und wird sich für die Grün-Weißen einsetzen. (-nv)