Es sind sieben Minuten gespielt und der wurfgewaltige André Niese trifft für die HG Remscheid zum 2:7 aus Sicht des TVR. Es scheint so, als würden die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht und die Punkte mit nach Remscheid nehmen. Doch nicht an diesem Tage. Die Grün-Weißen kämpften sich wieder zurück ins Spiel, rührten in der Abwehr Beton an und dominierten in der Folge die Gäste, bis zum Schlusspfiff das 32:25 auf der Anzeigetafel im Europaring aufleuchtete.

Nach dem Spiel und der Niederlage gegen Cronenberg war eine Reaktion gefordert und die Mannen von Coach Trimborn sollten diese folgen lassen. Und wie. Mit einem Sieg in dieser Höhe war gegen die HG Remscheid im Vorfeld sicherlich nicht zu rechnen. Doch der TVR hat sich diesen Sieg mit enormer Einsatzbereitschaft redlich verdient. Es gibt viele Spieler, die sich an diesem Tag ein Sonderlob verdient haben. Max Beckmann war es beispielsweise, der keinen Ball aufgegeben und sich jedem Abpraller hinterhergeworfen hat und zudem sieben Mal im Abschluss erfolgreich war. Simon Krämer gab jedem Gegenspieler unmissverständlich zu verstehen, dass man an diesem Abend nur sehr schwer an ihm vorbeikommen sollte und auch der Faktor Torwart hat wieder gestimmt. Hielt Youngster Niklas Mack in der ersten Halbzeit noch was zu halten war, vernagelte Oldie Andreas Hoppe in der zweiten Halbzeit das Tor endgültig. Matchwinner war an diesem Tag aber Neuzugang Jens Szonn. Er war schlichtweg nicht aufzuhalten und feuerte aus allen Lagen, in den meisten Fällen erfolgreich. Mit am Ende elf Toren führte er sein Team zum Sieg.

Nach dem bereits erwähnten Fehlstart ins Spiel fanden die Grün-Weißen über die starke Abwehrarbeit immer besser ins Spiel und konnten beim 10:10 erstmals egalisieren bevor es mit einer knappen 16:15-Führung in die Halbzeit ging. Das Spiel des TVR wurde auch nach der Halbzeit von Minute zu Minute besser und die Führung wurde so stets weiter ausgebaut. Remscheids Rückraum fand schlichtweg kein Durchkommen mehr und rieb sich an der TVR-Abwehr auf. Die Angst vor einem Einbruch, wie es ihn auch bereits in vergangenen Spielen beim TVR gab, blieb unberechtigt. Das Team spielte bis zum Schlusspfiff konsequent durch und erzielte einen auch in dieser Höhe vollkommen gerechtfertigten Sieg.

Nun steht der TVR vor einer großen Aufgabe, denn es gilt die tolle Leistung zu konservieren und mit ins Spiel nach Angermund zu nehmen. Kommenden Samstag steht das Derby gegen die Überraschungsmannschaft der Liga aus dem Düsseldorfer Norden an. (-nv)

Tram: Hoppe, Mack – Metelmann (5), F. Heimes (3), B. Heimes, J. Szonn (11), J. Schweinsberg (2), M. Beckmann (7), Schomburg (3), Czarnecki, Krämer, C. Schweinsberg (1)