Am Samstagnachmittag trafen die Ratingerinnen in ihrer Heimhalle am Europaring auf die Zweitvertretung der HSG Gerresheim 04. Zum wiederholten Male in dieser Saison hatte Trainer René Janßen fast zeitgleich selbst ein Spiel und ließ sich daher von Beate Egert und Evelyn Pietzka vertreten. Nichtsdestotrotz schaute er kurz vor dem Aufwärmen in der Halle vorbei, um seiner Mannschaft, den zweiten Damen, einige Worte fürs Spiel mitzugeben. Man sollte die Damen aus Gerresheim keinesfalls unterschätzen, sich aber vor allem auf das eigene Spiel konzentrieren und dank einer nahezu vollen Bank besonders das Tempo hochhalten. Beate Egert forderte in ihrer Kabinenansprache dann noch einmal, im dem Wissen darum, dass hier ein Problem der Mannschaft liegt, von Beginn des Spiels an wach zu sein.
Diese Worte schienen zu nützen, denn tatsächlich gelang dem Team ein guter Spielauftakt. Insgesamt präsentierte sich ihr Spiel deutlich dynamischer als beim Spiel der vergangenen Woche gegen Unterrath. Zwar hätte die Chancenverwertung vorne besser ausfallen können, aber dies machte eine extrem stabile Abwehr hinten wieder wett. Herausragend zeigte sich vor allem Nikita Reucher, die mehrere Tempogegenstöße sauber ablief und auch Nadine Ciecior im Tor legte ein starkes Spiel hin, lediglich sechs Tore ließ sie in der ersten Halbzeit in ihren Kasten. Die Ratingerinnen konnten mit vier Toren Führung mehr recht zufrieden in die Halbzeitpause gehen.
In der Kabine lobte Beate Egert die starke Abwehrleistung, forderte die Mädels aber dazu auf, die Chancen im Angriff besser zu verwerten. Eine gute Chancenverwertung gelang besonders bei den 7-Metern. Die sicheren Schützinnen Suna Atac und Daniela Rassloff sorgten dafür, dass sich alle fünf gegebenen Strafwürfe in Tore verwandelten. Daniela Rassloff steuerte insgesamt vier Tore zum Sieg bei und die Mannschaft freut sich, nach einer langen, einem Kreuzbandriss geschuldeten Pause wieder mit ihr zusammenzuspielen und besonders, wieder eine Linkshänderin im Kader zu haben.
Das Spiel der Ratingerinnen zeigte sich mittlerweile in Angriff und Abwehr recht solide, sodass es den Damen aus Gerresheim nicht gestattet wurde, näher als auf 3 Tore heran zu kommen. Gute zehn Minuten vor Ende des Spiels schlich sich auf einmal eine kleine Schwächephase bei den Damen ein. Als es dann noch eine zwei Mal Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen die Ratingerinnen gab, zeigten sich erste Sorgenfalten auf der Bank. Doch scheinbar schienen die insgesamt vier Minuten in Unterzahl der entscheidende Weckruf gewesen zu sein und das Spiel mit fünf Spielerinnen auf dem Feld klappte sogar besser als zuvor zu Sechst. So gelang es den Ratingerinnen ,ihren Abstand beständig weiter auszubauen, erst Recht, als man dann wieder vollständig aufspielte. Letztlich konnte sich das Team über einen deutichen 22:14-Heimsieg freuen.
Mit der spielerischen Leistung durften die Ratingerinnen nach dem Spiel deutlich zufriedener sein, als beim Spiel der vergangenen Woche. Daran sollte man für die kommenden Spiele anknüpfen. (-mm)
Es spielten: Nadine Ciecior, Carina Sassmannshausen (Tor) – Chantal Runte (3), Natalie Cox (1), Stefanie Ellrott (2), Katharina Kühnert (1), Jennifer Horsters, Mara Mantyk (1), Suna Atac (6), Laura Hannemann (3), Daniela Rassloff (4), Nikita Reucher (1), Pia Franke