Am Samstagabend hatte es die Zwote mit der ersten Herrenmannschaft der Sus Essen Haarzopf zu tun. Nachdem durch die Siege gegen die Tabellenschlusslichter Fortuna Düsseldorf und Jahn/West der Klassenerhalt so gut wie in trockenen Tüchern war, sollte mit mindestens einem Unentschieden auch rechnerisch Platz zwölf in der Ligatabelle abgesichert werden.

Die Mannschaft bereitete sich im Vorfeld intensiv auf den Gegner vor, denn im Hinspiel setzte es in der letzen Sekunde die bittere 25:24-Niederlage, das sollte im Rückspiel natürlich nicht passieren. Die Zwote musste personell improvisieren, so waren Coach Niklas sowie die Rückraum-Shootet Fabian und Sascha verhindert. Als Trainer stand Ralf Trimborn an der Seite und gab die taktische Marschrichtung vor.

Die Grün-Weißen starteten nervös, aber solide, nach dem 3:3 zogen sie auf 7:3 davon. In einer der besten Hälften der Saison klappte fast alles. Angetrieben durch den unbedingten Siegeswilllen und starker Abwehr- sowie Angriffsarbeit ging es mit 13:7 zur Halbzeitpause. Im zweiten Durchgang hielten die Ratinger die Konzentration aufrecht und nahmen zu keiner Zeit Dampf von Kessel. Erfreulich war die engagierte Leistung der A-Jugendlichen Lars und Cedric, die sich nahtlos ins Mannschaftsgefüge spielten und wertvolle Akzente setzen konnten. Die Essener Gäste kämpften weiter, hatten jedoch wenig kreative Ideen gegen die in fast allen Belangen überlegenen Hausherren, so ging es über 21:12 zum Endstand von 29:19 zum höchsten Saisonsieg. Die Zwote bewies über 60 Minuten eine tolle Moral und belohnte sich mit dem Kantersieg und einem der besten Spiele in dieser Saison.

Platz zwölf der Tabelle ist der Zwoten nunmehr nicht mehr zu nehmen. Er bedeutet normalerweise den sicheren Klassenerhalt. In diesem Jahr aber kann es bedingt durch die Tabellensituation in der Nordrheinliga zu weiteren Relegationsspielen um den Verbleib in der Landesliga kommen, wie der Handballverband Niederrhein am vergangenen Samstag mitteilte. Daher gilt es für das Team, nunmehr Platz elf ins Visier zu nehmen und die beiden letzten Saisonspiele nochmals mit Vollgas anzugehen. (-rv)