„Hauptsache gewonnen“ lautete das Fazit der Trainer Rudi Lichius und Cordula Schwirblat zu der Leistung ihrer Mannschaft, die am vergangenen Samstag den größten Teil der Partie gegen die HSG Rade./Herbeck einem Rückstand hinterherlief. Am Ende stand ein versöhnliches 22:20 (14:13) auf der Anzeigetafel

Den besseren Start erwischten die Gäste, die sich über 0:1, 1:3 und 2:5 bis auf 5:9 (14. Spielminute) absetzen konnten. Einerseits agierte die Ratinger Abwehr zu langsam und defensiv, so dass Rade immer wieder zu einfachen Torwürfen gelang, auf der anderen Seite wurde zu früh und unüberlegt abgeschlossen, so dass der Ball zu selten den Weg ins gegnerische Tor fand. Nach dem 7:9 in der 15. Spielminute fiel zwar noch der Treffer zum 7:10, dann aber konnte Ratingen zwei Treffer zum 9:10 (17.) erzielen und die Gäste zu einem Timeout zwingen. Davon unbeeindruckt arbeitete nun sowohl die Ratinger Defensive als auch die Offensive effektiver, so dass die Gastgeberinnen in der 23. Spielminute erstmals in Führung (11:10) gehen konnten. Zwar erzielten die Gäste immer wieder den Ausgleich, die Ratingerinnen hielten aber dagegen und gingen mit einer knappen 14:13-Führung in die Halbzeitpause.     

Die Trainer zeigten ihrem Team sowohl in der Abwehr als auch im Angriff Verbesserungsbedarf auf. Der Mannschaft gelang es zu Beginn der zweiten Halbzeit jedoch noch nicht, die Vorgaben umzusetzen. Wieder einmal waren es die Gäste, die den besseren Start erwischten, zunächst den Ausgleichstreffer erzielten und bis zur 39. Spielminute den Spielstand in ein 14:16 drehten.

Neun Minuten lang gelang den Gastgeberinnen, die eher nervös wirkten und viele Ballverluste zu verzeichnen hatten, kein Treffer. Als der Anschlusstreffer zum 15:16 fiel, stabilisierte sich das Spiel der Ratingerinnen etwas, aber erst in der 47. Spielminute gelang erstmals in der zweiten Halbzeit  der Ausgleich zum 18:18. Der Trainer der Gäste versuchte noch einmal in einem Timeout seine Mannschaft neu einzustellen, die Ratingerinnen gingen aber zunächst mit 20:18 (52.) in Führung, ehe Rade auf 20:19 verkürzte und damit eine spannende Schlussphase einläutete. Als beim Stand von 21:19 (55.) das Ratinger Team durch eine 2-Minuten-Strafe dezimiert wurde, wurde es noch spannender. Die Gastgeberinnen zeigten sich davon aber unbeeindruckt und spielten souverän weiter. Zwar gelang den Ratingerinnen in dieser Zeit kein Treffer, auf der anderen Seite wurde aber auch kein Gegentor zugelassen. Erst in der 58. Spielminute verkürzten die Gäste noch einmal auf 21:20. Aber auch hierauf fand Ratingen die richtige Antwort und erzielte 37 Sekunden vor dem Schlusspfiff den letzten Treffer der Partie zum 22:20.

Nun heißt es Mund abwischen – gewonnen ist gewonnen – und den Blick nach vorne richten. Denn am Samstag steht der Mannschaft bereits das nächste Spiel bevor. Gegner ist die Zweitvertretung des TB Wülfrath, die bisher hinter den Erwartungen zurück blieb und sicher alles versuchen wird um die Punkte zu Hause zu halten. Anwurf ist um 15:30 Uhr in Wülfrath (Fliethe I, Fortuna Str. 30, Wülfrath). Auch hier freuen sich die Damen über jegliche Unterstützung. (-no)

Es spielten: Rebecca Wagner, Melanie Dünnwald, Caro van Hueth (Tor) – Birgit Cordes, Tanja Tschurer, Carina Randzio (4), Laura Caelers, Ronja Mantyk (3), Verena Meschig (3), Sandra Höfig (2), Nina Orth (5),  Anna Brix (1), Monja Szkodny (4)