Ungünstige Voraussetzungen für die erste Damenmanschaft des TV Ratingen im fünften Saisonspiel. Die Anwurfzeit 20:00 Uhr an einem Samstagabend (Halloween), auswärts in Essen, beide Trainer verhindert durch ihr eigenes Spiel und drei Niederlagen in den vergangenen drei Spielen. Es mussten schwere Geschütze aufgefahren werden.

Als Vertretungstrainer fungierten Monika Wagner (ehemals selbst Spielerin der Damenmannschaft und aktuell Jugendtrainerin) sowie Petra Bitto (ebenso vor Jahren selbst Spielerin beim TV Ratingen und mit eigener Trainererfahrung), aus der zweiten Damenmannschaft wurde zur Verstärkung des durch Krankheit geschwächten Teams Ramona Ludwig hochgezogen und aus Schweden, wo sie gerade ihren Masterstudiengang absolviert, wurde Jenny Budnik eingeflogen.

Derart gewappnet starteten die Ratinger Damen nach ganz kurzer Anlaufzeit (Rückstand 2:0) mit ihrem schnellen Spiel, holten auf und legten auf 2:4 vor. Von da an lagen sie über den gesamten Spielverlauf nie mehr zurück. Das schnelle Spiel sowohl als erste als auch als zweite Welle ebenso nach einem Gegentor sorgte über das gesamte Spiel für eine beruhigende Führung. Allerdings blieben auch die Essener Damen immer im Spiel und der Abstand betrug zumindest in der ersten Halbzeit nie mehr als vier Tore. Es war kein Spiel der Abwehrreihen, die Essener Damen versuchten es in der ersten Halbzeit mit einer offensiven 5:1 Deckung, was die Grün-Weißen Damen in guten Einzelaktionen oder durch schnelles Spiel zu einfachen Toren nutzten. Genauso aber nutzen die Essener Damen in ihrem Angriff alle Möglichkeiten, sei es durch Distanzwürfe, die als Aufsetzer schwer zu halten waren, sei es durch Anspiele an die Kreisläuferin, die durch ihre Körperlänge für die Abwehr schwer zu decken war. Mit einer 14:17 Führung ging es in die Pause.

Die Halbzeitanalyse deckte Mängel auf, die im Verlauf abgestellt werden sollten. Stärken wurden ebenso analysiert und sollten weiter ausgebaut werden. Der Spielverlauf anfangs der zweiten Halbzeit war dem der ersten Halbzeit sehr ähnlich, bis die Essener Damen 20:20 ausglichen. Jetzt war kühler Kopf gefragt und das Ruhigbleiben bewährte sich – die gleichen Spieler befreiten sich aus der drohenden Gefahr und zogen auf 20:26 davon. Das blieb der größte Abstand des gesamten Spiels. Die Altendorfer Damen gaben nie auf und erst zum Schlusspfiff machten die Spielerinnen aus Ratingen den 24:31 Endstand perfekt. Das 30. Tor blieb Ramona Ludwig als eins von zwei Toren vorbehalten, sehr stark verlief die Partie von Jenny Budnik (5 Tore), wie immer ausgesprochen zuverlässig agierte Lotta Schultz auf Linksaußen (6 Tore), an diesem Samstag abend herausragend spielte Anna Brix (7 Tore), die restlichen Tore steuerten Monja Szkodny (3), Birgit Cordes, Vanessa Reinartz und Verena Meschig (je 2) sowie Johanna Wiedemann (1) bei. Suna Atac und Stefanie Ellrott komplettierten den Kader und im Tor mit jeweils erneut sehr starken Leistungen spielten je eine Halbzeit Rebecca Wagner und Hannah Ziebold. (-se)