Die erste Mannschaft des TV Ratingen hat sich wieder auf Platz zwei der Verbandsliga vorgekämpft. Durch den 31:26-Sieg gegen die Reserve von Unitas Haan am vergangenen Samstag ziehen die Grün-Weißen am kommenden Gegner Kettwig vorbei, der seinerseits gegen den Ligaprimus LTV Wuppertal verlor.

Die Spielstätte an der Adlerstraße in Haan ist für viele Teams der Liga ein ungeliebter Ort. Die Halle wurde kürzlich renoviert und deshalb mit einem absoluten Harzverbot versehen. Diese ungewohnten Umstände sorgten in dieser Saison bereits für einige Ausrutscher bei vermeintlich stärkeren Teams als dem Gastgeber des vergangenen Spieltages. Die Haaner haben ihr Spiel auf die Bedingungen angepasst und zeigen besonders im Deckungsverhalten eine hohe Präsenz. In Ratingen wollte man deshalb nicht unvorbereitet in die Partie gehen und trainierte bereits unter der Woche mit harzfreien Spielgeräten. Die Maßnahme zeigte Wirkung, denn nach einer kurzen Phase der Unsicherheit wurde man im Angriff immer treffsicherer. Besonders Moritz Metelmann und Tristan Beckmann ließen sich durch die Gegebenheiten der Halle nicht beeindrucken und konnten in der Anfangsphase einige Treffer erzielen. In der Deckung zeigte man von Anfang an die nötige Präsenz und kassierte erst nach 13 Spielminuten das erste Gegentor aus dem gebundenen Spiel. Die Ratinger konnten sich zu diesem Zeitpunkt mit 3:7 absetzen. Bis zur Halbzeit führten die Grün-Weißen relativ souverän mit 10:13.

Nach der Halbzeitspause drehten die Gäste aus Ratingen das Tempo auf und bauten den Vorsprung immer weiter aus. Vor allem gegen die schnellen Gegenstöße und die häufig gut ausgespielte zweite Welle fanden die Haaner kein Gegenmittel. Das harte Abwehrspiel der Gastgeber mündete zudem in mehreren Zeitstrafen und einer roten Karte. Das Spiel war deshalb Mitte der zweiten Halbzeit beim Stand von 15:24 entschieden. Der Endstand von 25:31 ist vor allem wegen des souveränen Auftretens der Ratinger verdient. Im Gegensatz zu einigen anderen Spielen ließen sich die Ratinger nicht durch die ungewohnten Bedingungen beeindrucken und konnten besonders aus einer starken Abwehr heraus schnell die Oberhand gewinnen. Zudem konnte die Torausbeute relativ gleichmäßig auf alle Bereiche des Angriffsspiels verteilt werden. Dieser Trend ist besonders im Hinblick auf das kommende Heimspiel gegen den Verfolger aus Kettwig erfreulich. (-fh)