Die Festung Europaring hat am ersten Spieltag der Saison 2019/20 seine Wirkung für die Herrenmannschaften verloren. Nachdem am Samstag bereits die Erste und Zwote die Punkte hergeben mussten, stand auch die Dritte am Ende mit leeren Händen da. Das erste Saisonspiel verlor die Dritte 24:27 (10:12) gegen SV Wersten.

Die Vorzeichen vor dem Spiel standen durchaus gut. Während der TV auf einen vollen Kader zurückgreifen konnte, hatten die Gäste aus dem Düsseldorfer Süden lediglich neun Spieler zur Verfügung. Die Devise vor dem Spiel war also klar, mit viel Tempo und Einsatz den Gegner auf lange Sicht müde laufen. Was sich in der Theorie logisch anhört, erweist sich in der Praxis oftmals als schwieriger als gedacht. Aber erstmal der Reihe nach.

Die Anfangsviertelstunde gehörte auf beiden Seiten der Abwehr und den Torhütern. Wenn eine Mannschaft es mal am Abwehrverbund vorbei schaffte, standen dahinter sehr gut aufgelegte Torhüter für ihre Mannschaften. Nach 15 Minuten leuchtete ein 5:5 auf der Anzeigetafel auf. Kurze Zeit später konnten sich die Jungs vom Europaring mit zwei Toren absetzen (7:5 / 8:6). Diese Führung hatte aber nicht allzu lange Bestand und die Gäste aus der Landeshauptstadt drehten die Partie zur Halbzeit zu ihren Gunsten (10:12). Zu viele einfache Fehler und Unkonzentriertheit brachte die Dritte ins Hintertreffen.

Genau diese Fehler wurden in der Pause analysiert und sollten im zweiten Durchgang abgestellt werden. Dies gelang auch zu Beginn des zweiten Abschnitts recht ordentlich. In der 43. Minute schaffte es die Dritte den Spielstand auszugleichen (17:17). Leider gelang es in dieser Phase nicht das Match zu drehen, schlimmer noch, Wersten setzte sich innerhalb von vier Minuten auf 17:21 ab. Diesen Rückstand liefen die Dumeklemmer bis zum Ende hinterher. Erst 50 Sekunden vor Schluss konnte man auf einen Zwei-Tore-Rückstand verkürzen – zu spät! Den letzten Angriff konnten die Gäste noch erfolgreich abschließen und gewannen am Ende 24:27.

Sichtlich geknickt verließen die Jungs die Platte, hatte man sich im Vorfeld doch wesentlich mehr vor der Partie erhofft. „Wir haben heute vieles richtig gemacht, aber leider zu oft in guten Situationen die falsche Entscheidung getroffen und zu schnell den Abschluss gesucht. Wersten hat es heute wirklich abgezockt und routiniert runtergespielt und sich nicht nervös machen lassen. Allerdings kann ich diese Routine von einem Team mit einem Altersdurchschnitt von 24 Jahren nicht erwarten (Altersdurchschnitt Wersten 33,7 Jahre). Wir müssen und werden andere Wege finden, um das nächste Spiel gegen Reuschenberg für uns zu entscheiden“, bilanziert Trainer Christian Zietz nach dem Spiel. (cz)  

Es spielten: Janosch Krüger, Thomas Mallmann (Tor) – Jan Wittersheim, Frank Adam, Henning v. d. Groeben (2), Tobias Preuss (1), Pascal Egert (3), Augustinus Künzel (1), Dennis Riebe (2/1), Fabian Lenninghausen (4), Dirk Sartingen (8), Jan Philipp Czernitzky (n.e.), Felix Pohlmeyer (2), Arne v. Zedlitz-Neukirch (1)