Die Ratingerinnen können den Schwung aus den letzten Spielen mitnehmen und sich in einer torreichen Partie gegen die Gäste aus Wipperfürth behaupten.

TV Ratingen – SV Wipperfürth  33:2(19:14)

Die Freude nach dem Abpfiff war riesengroß! Das Hinspiel ging denkbar knapp mit einem Tor verloren und es war mit vielen technischen Fehlern und verworfenen Bällen auf Ratinger Seite kein schönes Handballspiel, dass die Zuschauer*innen im September in Wipperfürth zu sehen bekamen, weshalb man also das Gefühl hatte, etwas wieder gut machen zu müssen.

Und diesmal kamen die Fans auf ihre Kosten! Von Beginn an zeigten die Ratingerinnen Kampfgeist und traten sehr motiviert auf. Da die Gegnerinnen gerade zu Beginn der Partie an Pfosten oder Latte scheiterten, gingen die Ratingerinnen zunächst mit 2:0 (2. Spielminute) in Führung – und die Führung sollten sie an diesem Abend auch nicht mehr aus der Hand geben. Die Partie war dennoch über weite Strecken ausgeglichen. Nach dem 2:1 (5.) konnte Ratingen zwar bis auf 5:2 (7.) erhöhen, davon unbeeindruckt erzielten die Wipperfürtherinnen mit dem 6:5 (9.) aber schon kurz darauf den Anschlusstreffer. Doch die Ratingerinnen verloren nicht den Mut und spielten ihr Spiel weiter runter. Bis zum 11:10 (19.) blieben die Gäste aus Wipperfürth noch in direkter Schlagdistanz, dann konnten die Gastgeberinnen ihre Führung langsam ausbauen. Über 13:10 (23.), 15:11 (26.) und 17:12 (28.) setzten die Ratingerinnen sich bis zur Halbzeitpause auf 19:14 ab.

Die Gäste waren insbesondere durch ihre zweikampfstarken Rückraumspielerinnen erfolgreich, die entweder zum Torerfolg kamen oder einen Siebenmeter herausholten – von denen ihnen 11 zugesprochen und allesamt verwandelt wurden.

Die Ratingerinnen hingegen kamen teilweise über ihr Tempospiel zum Torerfolg, aber auch aus dem aufgebauten Spiel kamen immer wieder Spielerinnen auf allen Positionen in aussichtsreiche Wurfpositionen. Trainerin Sandra Höfig zeigte sich zufrieden mit der Leistung ihrer Mannschaft, mahnte aber davor sich zurückzulehnen – denn trotz 5 Toren Führung war das Spiel noch lange nicht gewonnen. So hieß es also an die Leistung der ersten Halbzeit anzuknüpfen und besser noch eine Schippe drauf zu legen – insbesondere da Kreisläuferin Monja Szkodny verletzt ausfiel, nachdem sie in der ersten Halbzeit bereits 4-mal erfolgreich eingenetzt hatte.

Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten die Ratingerinnen, die die fast 8 torlosen Minuten der Gäste nutzen und auf 22:14 (36.) davonziehen konnten. Allerdings bewiesen auch die Wipperfürtherinnen Kampfgeist, gaben sich zu keinem Zeitpunkt auf und verkürzten zunächst auf 22:17 (40.). Zeit für eine Auszeit, in der Sandra Höfig ihrer Mannschaft aufzeigte, dass „man so hektisch spielte als wären nur noch 5 Minuten zu spielen und wir lägen mit 5 Toren hinten“. Zu früh und unvorbereitet wurden in dieser Phase Würfe auf das Tor gebracht, die aber nicht im Tor untergebracht werden konnten – unnötig, wenn man bei der verbleibenden Spielzeit mit 5 Toren führt. Die Worte fanden Gehör und die Ratingerinnen bauten ihr Spiel wieder ruhiger auf. So konnte der Vorsprung beim 23:17 (41.) auf 6 Tore erhöht und bis zum 25:19 (43.) gehalten werden. Nach dem 28:22 (49.) wurde es kurz spannend, als Wipperfürth bis auf 28:25 (53.) verkürzte. Eine doppelte Überzahl für Ratingen führte zum 30:25, der pure Wille der Gäste wiederum zum 30:27 (54.). Dank zweier blitzsauberer Treffer von beiden Außenpositionen stellte Ratingen kurz darauf aber auf Sieg, waren beim Stand von 32:27 doch nur noch 3:30 Minuten zu spielen. Den Sieg ließen die Ratingerinnen sich in der Folge nicht mehr nehmenund gewannen verdient mit 33:29. Ein Wehrmutstropfen bleibt jedoch, nachdem sich in der zweiten Halbzeit auch noch Sandra Höfig und Noemi Möller verletzten.

 

Bleibt zu hoffen, dass alle Spielerinnen schnell wieder fit werden, denn dieses Wochenende steht bereits das nächste Spiel gegen den ATV Biesel bevor, der mit nur einem Punkt weniger knapp hinter Ratingen in der Tabelle steht. Anpfiff ist am Samstag um 14:30 Uhr in Mönchengladbach (Asternweg 1).

 

Mannschaftsaufstellung: Rebecca Jenzen, Caro van Hueth Lisa Haack (1), Charlotte Schultz, Laura Caelers (1), Louisa Groß (6),Manuela Göbel-Brenner, Caro Mentzen (3), Vanessa Reinartz, Noemi Möller (2), Sandra Höfig (4), Nina Schwertner (8/2), Monja Szkodny (4), Marisa Kinscheck (4)

(-ns)