Auch im zweiten Saisonspiel der zweiten Damenmannschaft am vergangenen Sonntag blieb ein Sieg aus. Dabei war die Mannschaft nach zufriedenstellender Trainingsleistung mit hoher Motivation und guter Stimmung in Erkrath mit der Absicht zu Siegen angereist. Der durchschnittlich älteren Mannschaft des TuS Erkrath wollte man mit einem schnellen Spiel und einer kompakten Abwehr beikommen.

Wie so oft gestaltete sich die Umsetzung schwieriger als die Theorie: Auf dem Feld gelang es den Damen zwar, eine solide Abwehrleistung abzurufen, die den Gegnerinnen nur neun Tore erlaubte; der Angriff machte jedoch mehr Probleme. Die Abwehr der Erkratherinnen stand zugegeben deutlich schlechter und einfaches Druckspiel hätte zu schnellen Torerfolgen führen können, doch viele Aktionen im Angriff misslangen – schlichtweg wegen nichtankommender Pässe und einer miserablen Chancenverwertung. So fanden nur fünf Bälle in der ersten Halbzeit ihren Weg ins gegnerische Tor, einer davon geworfen von Neuzugang Özgül Din, die ihr erstes Saisonspiel für den TV Ratingen bestritt. Mit einem Halbzeitstand von 9:5 war noch nichts verloren, aber der Spieleinstieg war nicht wie erwünscht verlaufen.

„Mädels, ihr spielt nicht schlechter als Erkrath, belohnt euch selber und macht die Dinger rein!“, lautete die Kabinenansprache in der Halbzeit, „Denkt ans Training, da schafft ihr es mit der Ersten mitzuhalten, die zwei Ligen über euch spielt. Konzentriert euch beim Abspielen und geht einfach mit Druck in die Lücken!“ So einfach der Plan, so katastrophal die Umsetzung. Das Angriffsverhalten der TVR-Damen verbesserte sich auch in der zweiten Halbzeit nicht. Durch Abwehrarbeit und den Einsatz von Torhüterin Carina Sassmannshausen warfen die Erkratherinnen zwar wieder nur neun Tore, doch bei lediglich drei eigenen Treffern reichten diese für einen deutlichen Sieg aus. Für zusätzliche Verwirrung auf dem Spielfeld sorgten zudem einige Spielentscheidungen und das seltsame Anzeigen dieser durch den Schiedsrichter.

Doch recht niedergeschlagen verliessen die Ratingerinnen mit 18:8 das Feld, und auch Trainer René Janßen überlegt nun fieberhaft, wie an den einfachen Grundlagen Fangen und Werfen gearbeitet werden kann. Möglicherweise, so die selbstironische Idee der Mannschaft, sollte man über die Wiederaufnahme von Übungen für eine E-Jugend ins Damen-Training nachdenken … Dennoch blickt die Zweite Mannschaft zuversichtlich der nächsten Spielbegegnung am 25. Oktober entgegen. Hier muss ein Sieg einfach klappen, denn alle guten Dinge sind drei! (-ma)

Torschützinnen des Spiels: Laura Hannemann (3), Christine Abel (1), Chantal Runte (1), Özgül Din (1), Nikita Reucher (1), Evelyn Pietzka (1)