Ziel erreicht, möchte man am Europaring nach dem souveränen 29:35 (14:16) – Auswärtssiegsieg der ersten Herrenmannschaft beim TB Wülfrath fast sagen. Vor der Saison haben sich die Grün-Weißen das knacken der 30-Punkte-Marke zum Ziel gesetzt, mit der Annahme, dass das für die Oberligaqualifikation ausreichen wird. Die Saison ist vorbei und der TVR hat 31 Punkte auf der Habenseite. Das diese Ausbeute nicht ausreicht ist schlichtweg der Tatsache geschuldet, dass es mit Mettmann als Meister, Remscheid, Lintorf, Angermund und Überruhr gleich fünf Mannschaften gibt, die überdurchschnittlich gut und gleichmäßig gepunktet haben. Zum Vergleich, in der anderen Staffel der Verbandsliga hätte diese Punktzahl für einen Plart unter den ersten fünf Mannschaften gereicht.

Letztendlich lässt sich zusammenfassen, dass der TVR zu spät richtig in Schwung kam. Während die letzten fünf Ligaspiele allesamt gewonnen wurden, war die Ausbeute zu Saisonauftakt mit einem Sieg und vier Niederlagen schlicht zu wenig und eine zu große Hypothek für den weiteren Saisonverlauf. Mannschaften wie Lintorf und Mettmann haben beispielsweise zum Saisonauftakt alle fünf Spiele gewonnen. So war klar, dass sich der TVR im weiteren Verlauf nicht mehr allzu viele Ausrutscher leisten durfte, wenn er nochmal oben angreifen will.

Die Siege stellten sich zwar im weiteren Saisonverlauf ein und die Mannschaft wurde immer stärker, allerdings gab es dann eben doch die vermeidbaren Ausrutscher wie z.B. im Hinspiel gegen den späteren Absteiger Niederbergischer HC. Die zwischenzeitlichen Schwächephasen der Top-5 der Liga konnten die Grün-Weißen somit nur bedingt ausnutzen. Direkt zu Jahresbeginn kam nach den beiden deutlichen Siegen bei den Topteams Mettmann und Überruhr nochmal Hoffnung auf. Die knappe Derbyniederlage gegen Lintorf ließ dann aber bereits vermuten, dass es mit der Oberligaqualifikation sehr eng werden würde.

Die Mannschaft des Trainergespanns Kai Müller und Ralf Trimborn, unterstütz durch Torwarttrainer Manfred Köhler und Physiotherapeut und Fitnesstrainer Wolfgang „Wulle“ Heitbrink, steckte jedoch nicht auf und zog bis zum Saisonende durch und beendet die Saison mit der bereits erwähnten Serie aus fünf Siegen. Würde die Saison noch zwei bis drei Spieltage andauern, wer weiß, der TVR wäre vielleicht noch auf Platz Fünf geklettert. Aber die Saison 2015/2016 ist seit Samstag vorbei und der TVR beschließt diese auf dem sechsten Tabellenplatz. Trotz der verpassten Oberligaqualifikation ist man am Europaring sehr stolz auf dieses Abschneiden.

Die Entwicklung der Mannschaft ist, seitdem Ralf Trimborn das Team zur Saison 2014/2015 übernommen hat, eindeutig positiv. Die aktuell blendende Verfassung der Mannschaft gilt es über die im Juni beginnenden Vorbereitung in die neue Saison zu konservieren. Dann wird der TVR sicherlich zu den Meisterschaftsfavoriten der Verbandsliga gelten und ein gehöriges Wörtchen um den Oberligaaufstieg mitreden. (-nv)

TEAM: Andreas Hoppe, Niklas Mack, Moritz Metelmann, Chris Schweinsberg, Jonas Gorris, Florian Heimes, Benjamin Heimes, Justus Abs, Jens Szonn, Julian Schweinsberg, Niklas Vogel, Tristan Beckmann, Max Beckmann, Jörg Schomburg, Ron Czarnecki, Simon Krämer