Es war das erwartet spannende Spitzenspiel der Niederrhein-Verbandsliga. In einer umkämpften Partie musste die erste Herrenmannschaft am Sonntagnachmittag gegen sehr souveräne Gastgeber in Wuppertal ihre zweite Niederlage der Saison einstecken. Der LTV steht jetzt fünf Punkte vor den Ratingern und damit auf einem guten Weg zur Meisterschaft.

Nach einem schwungvollen 0:2-Start des TV in den ersten Minuten wachten die Hausherren auf und übernahmen fortan das Zepter in dieser Partie. Es sollte die einzige Führung der Grün-Weißen sein. Nach einem schnellen Ausgleichstor zum 2:2 passierten den Ratingern zu viele technische Fehler, und Wuppertal konnte sich auf 6:2 absetzen. Die offene 3-2-1-Deckung provozierte häufig leichte Abspielfehler bei den Gästen. Zudem wurden wieder einmal zu viele gute Abschlusschancen vergeben. Dass die Ratinger nicht weiter in Rückstand gerieten, lag vor allem an der schlechten Torausbeute der Gastgeber. Der Rückstand konnte so in der ersten Halbzeit relativ konstand bei drei Toren gehalten werden. Auffällig war, dass ein Großteil der Aktionen über die Ratinger Kreisläufer lief. Viel zu selten konnten die Halbpositionen leichte Tore erzielen. Auch die Aussen waren zu diesem Zeitpunkt quasi abgemeldet. Defensiv hielt man oft lange gegen die wurfgewaltigen Rückspieler mit, verpasste es aber häufig, in letzter Konsequenz das Spiel zu unterbinden.

Das änderte sich in der zweiten Halbzeit. Die Ratinger traten von da an wesentlich aggressiver auf und auch das Angriffsspiel wurde zusehends variabler. Beim Stand von 19:19 glichen die Ratinger erstmals seit den ersten Minuten aus, schafften es aber nicht, selbst in Führung zu gehen. Bis zum Stand von 24:23 zeigte der TV, dass er sich streckenweise durchaus auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer befindet. Am Ende fehlten den Ratingern die letzte Souveränität, um das Spiel zu gewinnen. Leichte Fehler in der zuvor starken Defensive und ein Wechselfehler ermöglichten es den Wuppertalern, sich nochmals mit drei Toren abzusetzen und so das Spiel zu gewinnen. Der Endstand von 30:28 ist vor allem das Resultat einer engagierten zweiten Halbzeit.

Unterm Strich muss der TV sich wieder einmal vorwerfen lassen, zu viele leichte Fehler zu machen. Allerdings zeigten sich die Wuppertaler auch als der erwartet schwere Gegner, welcher eben diese Fehler leicht ausnutzen konnte. (-fh)