Am letzten Samstag empfing die zweite Damenmannschaft die Zweitvertretung der TG 81 Düsseldorf am Europaring. Es war das letztes Spiel vor der Winterpause und auch das letzte Spiel unter Trainer René Janßen, der das Traineramt aus zeitlichen Gründen abgeben muss. Dafür war es aber das erste Spiel, das man zu Ehren von Emma spielen wollte, der neugeborenen Tochter von Kreisläuferin Evelyn Pietzka. Für all diese ersten und letzten Anlässe waren die Damen aus Düsseldorf, die in der Tabelle die direkten Verfolgerinnen unserer Damen sind, ein würdiger Gegner. Auch sie reisten mit einer vollen Bank an und würden versuchen, das Tempo im Spiel hochzuhalten. Jetzt kam es drauf an, wem es gelang, konstant seine Leistung abzurufen.

Hoch motiviert waren die Ratingerinnen von der ersten Minute an wach; das erste Tor des Spiels gelang dennoch der TG 81. Nun quasi unter Zugzwang stehend traf dann aber auch Pia Franke von rechts außen zum ersten Tor für den TV. Nach fünf Minuten pfiff der Schiedsrichter den ersten Sieben-Meter gegen Ratingen, doch Torhüterin Carina Sassmannshausen parierte den Wurf und verhinderte einen Torerfolg. Dieser stellte sich dann im freien Spiel aber doch für die Düsseldorferinnen ein, die sehr platziert in die Ecken trafen, sodass sie nach zehn Minuten mit 1:4 in Führung lagen.

Nach einem weiteren Tor hinten und leichtfertig verschenkten Bällen im Angriff hatte sich die Stimmung der zweiten Damen deutlich verschlechtert. Um dem direkt entgegen zu wirken und gar nicht erst ein Tief aufkommen zu lassen, nahm Trainer René Janßen das Team-Timeout. Er forderte seine Damen auf, im Angriff nicht das Standbein der Torhüterin abzuwerfen und in der Abwehr mehr auf die Gegnerinnen raus zu gehen. Diese Forderungen zeigten Wirkung und besonders die nun folgenden Tore der Außenspielerinnen und starke Paraden von Carina Sassmannshausen  ermöglichten die Aufholjagd. Zehn Minuten lang blieb die TG 81 torlos und den Ratingerinnen gelang beim 6:5 sogar kurzzeitig die Führung. Leider hatten die Mädels dann etwas Pech bei ihren Torwürfen und konnten ein Tor der Gegnerinnen kurz vor der Halbzeitpause nicht verhindern, sodass man mit einem kleinen Rückstand von 7:8 das Feld verlassen musste.

In der Kabine resümierte René Janßen, dass die Abwehr recht solide sei, man aber noch konsequenter dran gehen müsse, zumal es noch keine einzige gelbe Karte gegeben hatte. Unzufrieden war er hingegen mit der Chancenverwertung vorne: „Ihr habt ungelogen zehn Mal die Torhüterin abgeworfen, macht sie nicht dadurch stärker als sie ist; macht bitte, bitte die verdammten Bälle rein!“

Hatte die Umsetzung der Forderungen im Team-Timeout direkt geklappt, dauerte es nun einige Zeit. Nach knappen zwei Minuten der zweiten Halbzeit verwandelte Suna Atac einen Sieben-Meter, aus dem freien Spiel gelang aber in den ersten fünf Minuten kein einziger Treffer. Ein Tempogegenstoß von Nikita Reucher fand unter Zittern irgendwie seinen Weg ins gegnerische Tor, aber von einer souveränen Chancenverwertung konnte nicht die Rede sein. Als der TG 81 dann noch ein einfaches Tor gelang, weil keine der Ratingerinnen zurück gelaufen war, nahm René Janßen seine zweite Auszeit. Man musste sich eingestehen, dass die Damen aus Düsseldorf ebenbürtige Gegnerinnen waren und man daher für einen Sieg umso mehr kämpfen musste.

Die Ansprache schien ihre Wirkung zu zeigen, Kathi Kühnert traf im folgenden Angriff vom Kreis und kurz darauf verwandelte Suna Atac erneut eine „Marke“. 50 Sekunden später wurde auch der Gegenseite ein Strafwurf zuerkannt, doch Carina präsentierte sich bärenstark und hielt, wie schon die zwei davor, auch diesen. Beim 14:14 gelang endlich der Ausgleich und zehn Minuten vor Spielende lagen die Dumeklemmerinnen mit einem Treffer mehr in Führung. Eine spannende Schlussphase zeichnete sich ab. Im Angriff taten sich die Damen zunächst schwer mit der sehr offenen Deckung der TG 81, dafür agierte ihre eigene Abwehr hinten umso sicherer. Würfe aus dem Rückraum konnten geblockt und Tempogegenstöße abgelaufen werden, dies gelang sogar der ältesten Spielerin Stefanie Ellrott. Das ist Einsatz und Kampfbereitschaft, wie sie im Buche steht! So blieb der TG 81 ein weiterer Torerfolg verwehrt und die Ratingerinnen konnten sich über einen 18:14-Sieg freuen.

Insgesamt ein schönes und dynamisches Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Mannschaften mit ihrer Leistung zufrieden sein konnten. An diese Leistung kann man hoffentlich auch nach der Weihnachtspause anknüpfen und weitere Siege für Emma einfahren. #allesfüremma

Die 2.Damen verabschieden Trainer René Janßen und bedanken sich für die gemeinsame Zeit und vor allem für seine enorme Geduld mit ihnen. (-mm)

Es spielten (für Emma): Nadine Ciecior, Carina Sassmannshausen (Tor) – Christine Abel, Chantal Runte (1), Natalie Cox, Stefanie Ellrott (2), Katharina Kühnert (1), Jennifer Horsters, Suna Atac (5), Laura Hannemann (2), Daniela Rassloff (3), Nikita Reucher (1), Pia Franke (3)