Am Samstag trat die Zwote zu ihrem ersten Auswärtsspiel in Essen gegen die zweite Mannschaft des Kettwig Sportvereins an. Gewarnt durch den hohen Auftaktsieg der Gastgeber gegen Jahn West (30:22) nahmen sich die Ratinger vor, die Partie von Beginn an mit dem nötigen Respekt aber auch Optimismus anzutreten. Doch nach fünf Minuten stand es bereits 6:1 für die Hausherren und die Zwote wusste nicht wie ihr geschieht. Zu unbeholfen und unkonzentriert waren die Aktionen in Angriff und Abwehr, verstärkt durch die fehlende Körpersprache. Die Kettwiger konnten dann vor allem durch einfache Tempogegenstöße das Torverhältnis sukzessive erhöhen und hatten leichtes Spiel mit den Gästen. So stand es nach 30 Minuten bereits 19:7 und die Messe schien gelesen.

Doch nach der Halbzeitpause zeigten die Grün-Weißen, wozu sie in der Lage sind, eine völlig verwandelt Mannschaft stand nun auf der Platte Und gab in allen Belangen den Ton an. Durch einen Sechs-Tore-Lauf schmolz der Rückstand dann auf „nur“ noch sechs Tore. Im Handball ein Rückstand, der durch aus egalisierbar ist. Die Kettwiger, des Sieges wohl schon sicher, kämpften sich jedoch Mitte der zweiten Halbzeit wieder auf das Niveau der ersten 30 Minuten, so dass sie den respektablen Vorsprung von neun Toren bis zum Ende des Spiels über die Zeit retten konnten. Trainer Nik Vogel gab sich nach der 30:21-Auswärtsniederlage trotz des ambivalenten Auftretens aus letzter und dieser Woche nicht nur rechnerisch optimistisch: „Wenn wir die ersten 30 Minuten aus dem ersten Saisonspiel und die letzten 30 Minuten aus diesem Spiel in den kommenden Spielen über 60 Minuten gehen, dann sind wir äußerst konkurrenzfähig in dieser schweren Liga.“ Das gilt es zu beweisen, denn am kommenden Samstag geht es um 20 Uhr am Europaring gegen den Gast vom TV Cronenberg um wichtige Punkte im direkten Duell mit einem Gegner auf (tabellarischer) Augenhöhe (-rv).