Zum letzten Spiel der Vorrunde ging es für die Drittvertretung des TV zum Tabellenvorletzten. Der HSG Neuss/Düsseldorf 5. TV – 14-4 Punkte / HSG Neuss/D´dorf – 4-14 Punkte. Das sah nach einer klaren Sache aus. Und das war es am Ende auch. Schon zu Beginn ging es mit einer disziplinierten 6:0-Abwehr zur Sache. Die HSG kam nicht zum Abschluß und vorne überrannten die Ratinger den Gegner förmlich. Und hätte man alle Chancen genutzt, wäre man sogar noch höher anstatt mit 0:4 in Führung gegangen.

In der Folge plätscherte das Spiel ein wenig dahin. Die HSG steckte nicht auf und kam über ein paar platzierte Rückraumwürfe und Kreisanspiele, die zu Siebenmetern führten, zu Torerfolgen. Im Angriff probierte es die Dritte immer wieder mit Spielzügen, die zwar gut gespielt aber nicht all zu oft erfolgreich beendet wurden. Einzelaktionen führten dagegen fast immer zum Erfolg. In der Hauptsache durch Cedric Fuck, Andre Grüter und Fabian Lenninghausen. Mit einer 7:13-Führung ging es in die Pause.

In der zweiten Hälfte stellte der TV auf eine 5:1-Deckung um und probierte damit mal eine Alternative. Diese verlief auch ganz gut. Im Spiel Mann gegen Mann brannte fast nichts an. Nur die Kreisläuferanspiele ließen sich nicht immer verhindern, so das es zu vielen Siebenmetern kam. Insgesamt kassierte man neun Stück, wovon acht erfolgreich durch die HSG verwandelt wurden. Thomas Görz hatte im Tor einen guten Tag von den Aussenpositionen und bei den Tempogegenstoßpässen, die Dominik Fuck eiskalt verwandelte. Am Ende war dann ein ungefährdeter 15:26-Sieg unter Dach und Fach.

„Ich bin voll zufrieden mit dem Sieg. In erster Linie das meine Jungs diszipliniert gespielt haben und nicht überheblich aufgetreten sind. Es waren zwar viele Heber im Spiel, aber die waren in diesen Situationen auch angebracht. Wir haben viel probiert und getestet. Dafür war der Spielverlauf natürlich optimal. Auch Respekt an die HSG, die sich trotz geringer Chancen nie haben hängen lassen.“, sagte ein zufriedener Trainer Marc Mührmann.

Er fand dann aber auch kritische Worte zur fehlenden progressiven Bestrafung gesundheitsgefährdender Fouls: „Eine Sache verstehe ich allerdings nicht – auch in diesem Spiel wurde in zwei Aktionen einem meiner Spieler klar in den Wurfarm gegriffen. Nimmt man die letzten beiden Spiele, kommt man insgesamt auf sechs solcher Szenen. Und jedesmal gab es „nur“ eine 2-Minuten-Strafe. Regeltechnisch mag das laut Schiedsrichter ja so sein. Aber so richtig vestehen mag ich das als Trainer nicht. Erst recht nicht, wenn ich als Trainer eine rote Karte bekomme, wenn ich den Schutz meiner Spieler durch die Schiedsrichter in Frage stelle. Okay! Wenn man das zu oft macht ist es regeltechnisch natürlich auch richtig. Da sollte man die hohen Ligen durchaus mal als gutes Beispiel nehmen. Da greift einem bei freien Würfen keiner in den Arm oder senst einen um. Die müssen nämlich am nächsten Tag auch alle wieder arbeiten.“

Es spielten: Thomas Mallmann, Thomas Görz (Tor) – Jan Wittersheim (3), Frank Adam, Cedric Fuck (4), Jan Hinzer, Bernd Stegner (1), Dennis Riebe (3), Andre Grüter (2), Fabian Lenninghausen (2), Dominik Fuck (7), Chris Döringer (1), Tim Holtkamp (1), Hendrik Averdick (2)