Nach erheblichen Schwierigkeiten im Training blickte die zweite Damenmannschaft etwas verhalten dem Auswärtsspiel gegen den Tabellendritten SG Unterrath am gestrigen Samstag entgegen. Dennoch strahlte Trainer René Janßen Zuversicht kurz vor Spielbeginn aus. „Mädels, die Gegner sind nicht schlecht, habt einfach die Ruhe, seid konzentriert und gebt vollen Einsatz!“, so die Ansprache in der Kabine.

Das Torewerfen wollte jedoch auf beiden Seiten nicht recht gelingen, und so fiel erst nach zehn Minuten das 1:0 – allerdings für die Damen der SGU. Scheinbar wach gerüttelt setzten nun deutlichere Bemühungen von Seiten der Ratingerinnen ein, ebenfalls Tore zu erzielen und, da ein Tor Vorsprung im Handball ja bekanntermaßen schnell aufgeholt werden kann, gelang den zweiten Damen bald die Führung mit 2:4. Besonders Kreisläuferin Evelyn Pietzka machte ein starkes Spiel und verwandelte nahezu jeden Ball, den sie in die Hände bekam. Doch auch zwei Tore Vorsprung sind im Handball noch nichts, worauf man sich ausruhen könnte und so gelang es den Damen der SGU, mit einer Führung von 6:5 in die Halbzeit zu gehen.

Wie sich bereits im bisherigen Spielverlauf gezeigt hatte, war es ein enges Spiel, uns so gelang der Ausgleich zum 7:7. Besonders konstant erwies sich die Leistung von Suna Atic, die alle drei gegebenen 7-Meter verwandelte. Sie und Stefanie Ellrott gaben ihr Debüt in der zweiten Mannschaft, in die beiden von der ersten Damen gewechselt hatten. Kleine Erfolge verschafften den Damen Motivation, und endlich gelangen auch die viel trainierten Spielzüge, sodass sie sich einen kleinen Vorsprung mit 8:10 erarbeiten konnten. Eine Vergrößerung des Abstands gelang jedoch nicht und das Spiel blieb spannend, den Damen der SGU gelang der Ausgleich, nicht jedoch die Führung.

Dann aber – kurz vor Spielende- fiel das 13:12 für die SGU. Jetzt hieß es erst Recht Zähne zusammenbeißen und kämpfen! Torhüterin Carina Sassmannshausen hielt einige wichtige Bälle und Laura Hannemann behielt einen kühlen Kopf und erzielte den Ausgleich. Anderthalb Minuten vor Ende nahm Trainer René Janßen eine Auszeit. „Lasst euch nicht noch eine Niederlage aufdrücken. Ihr könnt das Spiel jetzt nur noch über euer Rücklaufverhalten gewinnen. Zieht jetzt dran!“ Mit viel Einsatz und Kampfgeist konnte zumindest das Siegestor für die SGU verhindert werden und das 13:13 Unentschieden über die Zeit gerettet werden.

Ein Sieg wäre zwar möglich gewesen, doch spiegelt das Endergebnis den Spielverlauf insgesamt gut wider. Und auch Trainer René Janßen, der selbst bei der SG Unterrath spielt, kann sich mit dem Ergebnis anfreunden, hatte er vor dem Spiel noch gesagt: „Ich bin jetzt für die 60 Minuten Ratinger, dann bin ich wieder Unterrather.“ (-mm)

Torschützinnen des Spiels: Evelyn Pietzka (5), Suna Atic (4), Chantal Runte (1), Nikita Reucher (1), Laura Hannemann (1)