Platz drei in der Kreisliga. Im Aufstiegsjahr. Da darf man als Trainer der dritten Herrenmannschaft sehr zufrieden sein. Und so fällt auch das Saisonfazit von Marc Mührmann aus:

„An den Anfang der Saison stellt der Handball-Gott immer die Vorbereitung. Diese war wie jedes Jahr eher durchwachsen. Die Teilnehmerzahl ließ sehr zu wünschen übrig. Egal ob bei Training oder Spiel. Die, die anwesend waren, zogen aber mit. So das es immer Spaß machte. Trotz der rei Niederlagen in den Testspielen gegen Lürrip und die TG Burg.

Einige Spieler wussten noch nicht genau, ob sie nun in der Zweiten oder Dritten spielen mussten (durften). Deswegen war es umso schwerer abzuschätzen wohin der Weg in der Kreisliga führen sollte. Ein richtiges Saisonziel gab es daher dann auch nicht. Höchstens, das man so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben wollte. Schließlich ging man ja als Aufsteiger in die Saison.“

Am 21.9. ging es dann los mit einem Heimspiel gegen Reuschenberg. Sofort merkte man, das ist eine andere Liga. Es ging härter und schneller zur Sache. Nach einer anfänglichen Nervösität und einem Rückstand bog man das Spiel mit einer starken Abwehr und Tempogegenstößen wieder um. Aber Reuschenberg ließ sich nicht abhängen und hielt das Spiel bis zum 20:20 kurz vor Schluß ausgeglichen. Doch dann machte sich der ausgeglichene Kader, die gute Kondition und wohl auch die Geschlossenheit im Team bemerkbar. Man gewann das erste Spiel mit 25:20. Und es sollte lange dauern, bis das erste Spiel vorloren ging.

In den nächsten 3 Spielen fehlte der Coach Marc Mührmann. Er wurde aber von Daniel Strohschein erfolgreich vertreten. Es gab relativ deutliche Siege gegen die SGR, TG 81 D´dorf und Neusser HV. Der Trainer konnte es gar nicht fassen, als er aus dem Urlaub zurückkehrte. Aber auch mit ihm ging die Siegesserie weiter mit klaren Siegen gegen Benrath und Eller.

Marc Mührmann: „Dann kam das erste Spiel, bei dem wir personell nicht aus dem Vollen schöpfen konnten. Viele Rückraumspieler fehlten, Dirk Rottschäfer verletzte sich vor dem Spiel, Max Jadjewski musste zur Halbzeit weg. Eigentlich auch Christian Zietz. Zudem bekam Jan-Philipp Czernitzky noch die rote Karte (3×2 Min.). Jeder biss auf die Zähne und machte teils auf ungewohnten Positionen ein hervorragendes Spiel. Am Ende hieß es sogar deutlich 22:15 gegen die Zweitvertretung von Jahn/West.“

Im Spiel darauf überrannte man Unitas Haan sogar in den ersten 15 Minuten. 12:5 war der Zwischenstand. Das war vielleicht dem Guten ein wenig zu viel. Ab hier sollte nämlich der erste Bruch in die Saison kommen. Zwar gewann man das Spiel gegen eine im Anschluß stark spielende Haaner Mannschaft noch mit 27:22 und führte die Kreisliga mit 16:0 Punkten verdient an. Aber in den folgenden vier Spielen bekam man trotz guter Leistungen einen Dämpfer nach dem anderen. Gegen den späteren Meister aus Angermund verlor man im Grunde gegen den Torwart. Gegen Meerbusch gegen einen starken Rückraum. Gegen Unterbach gegen eine wesentlich abgezocktere und cleverere Mannschaft. Und Reuschenberg drehte im Gegensatz zum Hinspiel den Spieß einfach um und hatte die bessere Schlußphase.

Mührmann: „Da hatte man „nur“ noch 16:8 Punkte. Natürlich stellte man einige Sachen in Frage. Aber das änderte nichts an der tollen Stimmung. Wenigsten wurde man nicht mehr gefragt: „Wollt ihr aufsteigen?“ Und dann kam die SG Ratingen zum Europaring und wurde mit 30:12 förmlich aus der Halle geworfen. Es folgten deutliche Siege gegen TG 81, Neuss und Benrath.

Bevor es zum „Wahnsinns-Spiel“ nach Eller ging. Bewusst hat den Gegner wohl niemand unterschätzt, aber es mußte ja seine Gründe haben warum man nach einer Viertelstunde mit 2:9 zurück lag. Es waren die absolut schlechtesten 30 Minuten der Saison. Zur Halbzeit stand es 15:9 für Eller. Und zwar vollkommen verdient. Am Ende gewannen wir das Spiel mit !!!!! 24:21 !!!!! Ein unglaubliches Spiel, was vielen wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ich habe bis dahin noch nie so einen Willen gesehen, ein eigentlich schon verlorenes Spiel noch zu drehen.“

Vielleicht war anschließend ein wenig die Luft raus. Gegen Jahn/West und besonders gegen Unitas Haan kassierte man zwei verdiente Niederlagen. Aber irgendwie wollte keiner, das die Saison jetzt sang-und klanglos zu Ende geht. Schließlich kamen ja noch drei Gegner, gegen die man im Hinspiel verloren hatte. Gegen Meerbusch gewann man wohl wegen der besseren Kondition. In Angermund verlor man wohl wegen der schlechteren Kondition. Im letzten Spiel gegen Unterbach ging es eigentlich um nichts mehr. Die Abschlußplatzierungen standen fest. Aber so vorführen lassen wie im Hinspiel wollte man sich natürlich nicht. Also stand zum Schluß nochmal Gewinnen auf dem Plan. Und das hat die Mannschaft auch eindrucksvoll gemacht. Am Ende war es ein verdienter 3. Platz in der Kreisliga mit einem Punktekonto von 30:14. GAR NICHT SCHLECHT FÜR EINE AUFSTEIGER!!!!!

Mührmann: „Ich bin wahnsinnig stolz auf die gesamte Mannschaft. Nach einem sehr gelungenen Start haben wir uns durch die vier Niederlagen nicht aus der Ruhe bringen lassen. Aus meiner Sicht haben wir in einer recht ausgewogenen Liga eine starke Rolle gespielt und auch mit dazu beigetragen, das man bei einigen Spielen sagen konnte, das dem Publikum (viele sind es ja nicht) attraktiver schneller Handball geboten wurde. Und Abwehr macht bei uns auch meistens Spaß!“

In diesem Sinne bedankt sich die „Dritte“ bei allen

  • Helfern: Ralf / Anja / Heinz / Julian u.a.
  • Sponsoren: Markus u. Markus
  • Treuen Begleitern, Publikum, Spielerfrauen und denen die hier nicht erwähnt wurden aber trotzdem da waren.
  • Torhütern: Janosch Krüger / Thomas Görz / Dirk Rottschäfer
  • Spielern: Max Jadjewski / Frank Adam / Christopher Choinka / Jan Hinzer / Andre Nowak / Martin Ellenbeck / Christian Zietz / Fabian Lenninghausen / Dominik Fuck / Chris Döringer / Gregor Choinka / Josch Kromoczinski / Christian Heim / Dennis Riebe / Johannes Weinert / Michael Terwint / Jan-Philipp Czernitzky / Tim Holtkamp / Bernd Stegner / Fabian Althoff / Pascal Egert / Cedric Fuck / Andre Grüter
  • Trainern: Daniel Strohschein / Marc Mührmann