Am Sonntagabend kam es für die dritte Mannschaft zum nächsten Spitzenspiel in der Kreisliga. Nachdem man in der Vorwoche in einem hart umkämpften Derby gegen die SG als verdienter Sieger vom Platz ging, versuchte man die Spannung aufrecht zu halten um auch gegen den Aufstiegsanwärter aus Haan bestehen zu können.

Selbst an einem späten Sonntagabend, zur besten „Zons-Zeit“, schlug man in fremder Halle mit 14 Mann auf. Das Aufwärmprogramm lief hervorragend und sehr konzentriert stimmte man sich auf ein vermeintlich torreiches Spiel ein. Zu Beginn sah es auch danach aus. Schnell gingen die Ratinger mit 0:2 und 2:4 in Führung. Aber bereits zu diesem Zeitpunkt war die Rückwärtsbewegung unkonzentriert und das Umschalten in den Angriff zu langsam. Durch einige gute Aktionen im Angriff konnte man das Spiel bis zum 6:6 ausgeglichen halten.

Im Anschluss ging es in beiden Abwehrreihen richtig zur Sache. Was sich bis zur Pause zum Vorteil für Unitas entwickelte. Einigen Ratingern kostete es zu viel Kraft, sich immer wieder durch die Abwehr zu kämpfen. Hinzu kamen Verletzungen, die auch nicht gerade für Sicherheit sorgten. Druckvolle Würfe waren ab da Fehlanzeige. Wohingegen die Haaner immer wieder mit den nötigen 100% durch die Lücken gingen.

Immer wieder führten technische Fehler zu Ballverlusten direkt vor der Abwehr oder Pässe ins Seitenaus. Unitas war hellwach und schaltete sofort auf TG´s um. Der Wille einiger Spieler die TG´s zu verhindern und gute Paraden des Schlussmannes, sorgten dafür, dass es zur Halbzeit „nur“ 13:9 für Haan hieß. Was natürlich bedeutete, dass noch gar nichts verloren war. Man schwor sich nochmals ein, redete in der Kabine darüber, dass man schon ganz andere Spiele wieder gedreht hätte und es bestimmt nicht noch schlimmer kommen kann wie in der ersten Hälfte. Zumindest im Angriff sollte man sich damit getäuscht haben.

4 (in Worten „vier“) eigene Tore gelangen nur noch in den zweiten 30 Minuten. Monatelanges Angriffstraining war wie pulverisiert. Immer wieder wiesen die Coaches darauf hin zu spielen, Geduld aufzubringen, zu warten bis sich eine Lücke auftut. Dies gelangen in 90 Prozent der Fälle nicht. Und weiter ging es mit der direkten Bestrafung durch Unitas Haan. In den meisten Fällen durch einfache TG´s. Und hätte man nicht wie schon oben erwähnt einige Tugenden bewiesen, dann wäre das Endergebnis von 26:13 für Haan noch wesentlich höher ausgefallen. Immerhin funktionierte die Abwehr (sofern man dorthin kam) besser wie in Hälfte eins.

Fazit des Trainers Marc Mührmann: „Ich war erstaunt, wie diszipliniert und konzentriert alle vor Beginn der Partie gewirkt haben. Und es hat ja auch gut geklappt am Anfang. Das war bestimmt nicht einfach nach dem letzten Wochenende. In der zehnminütigen Phase, wo es robust und sehr hektisch zuging, habe ich es einfach verpasst, die nötige Ruhe reinzubringen. Obwohl das natürlich auch schwierig ist, mindestens fünf Dinge auf einmal zu ändern. Trotzdem muss man als Coach versuchen, dem Team zu helfen, wenn es selber nicht in der Lage dazu ist. Manchmal bewirkt Motivation und immer wieder aufs Neue „anstacheln“ auch das völlige Gegenteil. Aus Fehlern wird man klug. Ich hoffe mal alle von uns. Damit uns das in dieser Art und Weise nicht nochmal passiert. Auf jeden Fall einen Glückwunsch an Haan für den vollkommen verdienten Sieg. Und wenn man nach dem Spiel gesehen hat, wie sehr sie sich darüber gefreut haben, dann kann man mal davon ausgehen, dass sie nicht unbedingt damit gerechnet haben.“

Für die „Dritte“ des TVR geht es am 9.12. weiter gegen den Aufsteiger aus Norf. Diese stehen mit 8:6 Punkten in Schlagdistanz zu den Ratingern (10:4 Punkte). Wohin wird es wohl gehen? Ins gesicherte Mittelfeld? Oder bleibt man oben mit dabei? Kommt am Samstag in zwei Wochen um 19 Uhr zum Europaring, unterstützt die Mannschaft und ihr werdet es erfahren.